Balhorn. Wieder nicht verloren und dennoch keine strahlenden Gesichter nach Abpfiff auf dem Distelberg. Der Aufsteiger FSG Ederbringhausen / Buchenberg entführt einen Punkt aus der Kurgemeinde.
Bei bestem Fußballwetter sahen die zahlreich erschienen Fans eine von gegenseitigem Respekt geprägte Anfangsphase, kein Team wollte durch einen Fehler früh in Rückstand geraten. Sowohl die Gäste als auch die Hausherren taten sich schwer, setzen erste Ausrufezeichen durch Distanzschüsse (für Balhorn Dietrich, 10., 13.), fanden jedoch im jeweiligen Schlussmann ihre Meister.
Der SVB kam besser ins Spiel, hatte jedoch keine zwingenden Aktionen im Gefahrenraum des Aufsteigers. So war es Marcus Stöckner der an der Strafraumgrenze beherzt abzog (21.), den bereits bei vielen auf den Lippen liegenden Torschrei machte abermals der gut aufgelegte Gästekeeper mit einem spektakulären Reflex zunichte.
Die FSG begriff die mögliche Balhorner Führung als den berühmten Schuss vor den Bug, kam nun vor allem über den Kampf besser ins Spiel und erarbeite sich im Mittelfeld ein optisches Plus. Balhorn schien beeindruckt, hatte jedoch durch Alexander Dietrich nach einen sauber zu Ende gespielten Konter die Führung erneut auf dem Fuß, doch wieder vereitelte der FSG-Schlussmann in letzter Sekunde (37.) Und so kam es wie es kommen musste, die Gäste machten es in der Nachspielzeit von Durchgang eins besser, schalteten blitzschnell um und erzielten durch einen schönen Heber den 0:1 Pausenstand (45.).
Mit reichlich Wut im Bauch kamen die Mannen von Trainer Krug aus der Kabine, wollten das Spiel drehen. Den Worten sollten Taten folgen. Der SVB spielte fortan quirlig, bissig und motiviert auf das Heimtor. Die Gäste spürten den Siegerwillen der Distelberger, schienen nun ihrerseits beeindruckt. Marcus Stöckner bewies ein großes Kämpferherz und pushte seine Kameraden immer wieder nach Vorne.
In der 66. Minute war es dann endlich soweit. Dietrich düpierte die FSG-Abwehr durch einen kurz gespielten Freistoß auf Mittelfeldabräumer Mey, der zog ab und netze zum hoch verdienten Ausgleich ein!
Balhorn drückte weiter, wollte die drei Punkte und hatte durch Dietrich (71.) und Giesler (77.) beste Gelegenheiten das Spiel endgültig zu drehen. Beiden Protagonisten spielten allerdings die Nerven einen Streich, die Kugel wurde nicht im Ziel versenkt.
Und so hatten die Hausherren letztendlich noch Glück, dass die FSG eine Unsicherheit von SVB-Keeper Wehrheit nicht zum 1:2 verwerten konnte (90.).
Unter dem Strich also eine gerechte Punkteteilung, denn für optische Überlegenheit kann man sich bekanntlich nichts kaufen.