SAND. Mit einem 3:2 (3:0)-Heimerfolg gegen den Kreisrivalen und Mitverfolger SG Schauenburg wahrte der SSV Sand ein Mitspracherecht im Titel- und Aufstiegsrennen der Fußball-Gruppenliga, Gruppe 1. Für die Schauenburger war es erneut ein herber Dämpfer im Bemühen um die Höherklassigkeit.
SSV-Coach Bernd Hüter bescheinigte seiner erneut ersatzgeschwächten Truppe wieder einmal kämpferisch eine tolle Leistung: ?Der Dreierpack geht voll in Ordnung, hätte höher ausfallen müssen?. Sein Gegenpart Halil Inan, SG-Trainer Jens-Uwe Siebert weilt im Urlaub: ?Eine verdiente Niederlage, Sand war insgesamt gesehen die bessere Mannschaft?.
Die Partie war eigentlich schon beim Gang zur Pausenerfrischung entschieden - und wurde doch noch einmal in der Schlussphase spannend. Vom Anpfiff weg des souverän leitenden Unparteiischen Nico Eberhardt aus Besse nahmen die Sander überdeutlich das Heft in die Hand. Abgesehen von einer einzigen Szene im ersten Spielabschnitt, da hatte Tim Lang so etwas wie den Hauch einer Chance, enttäuschten die Schauenburger auf der ganzen Linie. So gut wie gar nichts lief bei ihnen zusammen, auch kämpferisch präsentierten sie sich als laues Frühlingslüftchen. Das vernichtende Urteil eines SG-Fans, nämlich leistungsmäßig C-Liga-Niveau, war aber doch etwas zu hart. Die Platzherren erarbeiteten sich gut ein halbes Dutzend hochkarätige Einschussmöglichkeiten, von denen jedoch nur die Hälfte auch zählbar umgesetzt werden konnte. Den Anfang machte Carsten Giesler (10.)mit dem 1:0. Drei Minuten später konnte er erneut mit seinen Kameraden den Torjubel anstimmen, hämmerte einen Freistoß an die Unterkante der Querlatte, von wo der Ball über die Linie sprang. Christian Kellermann war zwar auch noch am Ball, der Treffer muss jedoch Giesler gutgeschrieben werden. Nach weiteren verschenkten Chancen war es dann Steffen Bernhardt (37.), der zum 3:0 traf. Wie gesagt: damit waren die Schauenburger noch gut bedient.
Anscheinend muss es von Co-Trainer Halil Inan eine Kabinenpredigt gegeben haben. Denn die Schauenburger machten nach dem Seitenwechsel plötzlich mächtig Dampf, zeigten nun endlich auch kämpferisch die Zähne. Doch so richtige Topmöglichkeiten wollten nicht gelingen. Für den ersten richtigen Gästeknaller sorgte der eingewechselte Harald Konka (77.), der aber an Schlussmann Patrick Patzer verzweifelt. Im direkten Gegenzug brachte Steffen Bernhardt das Kunststück fertig, unbehindert aus zehn Metern das Runde über das Eckige zu hämmern. Gegenzug. Sascha Metze fasst sich ein Herz, hält einfach einmal drauf - und der Ball landet zum Anschlusstreffer hinter Patzer. Zum Mann des Tages hätte der gerade eingewechselte Sascha Reis (83.) werden können, stand mutterseelenallein vor SG-Keeper Tobias Hauk, der aber die Hundertprozentige tollkühn vereitelte. Schiri Eberhardt hatte zwei Minuten Nachspielzeit angezeigt. Doch es lief schon die 94. Minute, als Christian Wahl aus 25 Metern abzog und verkürzte. Abpfiff.
HNA 06.04.2009